Abenteuer & Projekt Selbstbau - Wikinger-Schiff
Willkommen beim 

Abenteuer & Projekt Selbstbau - Wikingerschiff!


Ich begrüße Dich auf meiner Website, hier findest Du Informationen über mich und meinen Selbstbau eines 20 Meter langen Wikinger-Schiffs, genauer gesagt über den Bau nach dem Vorbild des "Gokstadschiffs". Dazu gibt es eine umfassende Bildergalerie, eine ausführliche Beschreibung und einige Videos.

Das Projekt Wikingerschiff wird in diesem Jahr (2025) fertiggestellt, in Teisendorf aufgebaut, mit einer Spedition nach Passau gebracht, um die Donau hinunter ins Schwarze Meer und dann ins Mittelmeer zu segeln. Eine Alternative wäre auch ein direkter Transport auf dem Landweg zur Adria... Am Ende werde ich im Mittelmeer verbleiben, Abenteuer mit dem Wikingerschiff planen und meine Träume verwirklichen.

stay tuned!
Es gibt hier laufend aktuelle Meldungen & Fotos zum Aufbau/Selbstbau, Transport und natürlich zu den Touren des Wikingerschiffs...
Wer sich als echter Wikinger fühlen will, darf gerne helfen und/oder hat auch die Möglichkeit bei einer Reise teilzunehmen, hierzu verwendet bitte das Feedbackformular.

Viel Vergnügen auf meiner Homepage, Stefan!
 

Neuigkeiten


Suche erfahrenen Kapitän für das Wikingerschiff 
Für die Jungfernfahrt suche ich einen Kapitän mit Erfahrung im Mittelmeer.
Humor und Zuverlässigkeit sind deine wichtigsten Eigenschaften. Alter und Geschlecht sind zweitrangig. Du bist flexibel und abenteuerlich ausgerichtet? Dein Luxusbedürfnis ist umgekehrt proportional zu deiner Neugierde? Wir schlafen häufig auf dem Boot oder am Strand und ab und zu sicherlich auch mal in einem richtigen Bett.

Melde Dich bei Interesse auf dieser Seite und wir telefonieren über Details.
 


Du bist gefragt! 
Du bist gefragt!

Wer das Abenteuer miterleben möchte, mit Schlafsack und kleinem Gepäck... der darf sich gerne auf dieser Seite anmelden. Ich suche aufgeschlossene Menschen, die sich in eine Gruppe integrieren können, Freude vermitteln und von wikingischem Entdeckergeist durchdrungen sind. Meldet euch!
 


 
Das Ruder eines Wikingerschiffes ist ein Seitenruder und befindet sich an der Steuerbordseite des hinteren Rumpfes, es ist dort sowohl seitlich drehbar als auch auf- und absenkbar.

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  19. September 2025


Anker Wikingerschiff | September 2025 
Hier seht ihr eine Vorrichtung damit der Anker stabil am Schiff stehen bleibt und über Bord geworfen werden kann, ohne das Schiff zu beschädigen. Die Konstruktion ist noch nicht ganz fertig, es wird noch daran getüftelt.

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  16. September 2025


 
Übrigens, der Anker fürs Wikingerschiff wurde von Hans geschmiedet.

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  13. September 2025


Wikingerschiff | August 2025 
Die Segel sind gesetzt.
Heute wurde das Rahsegel mit der elektrischen Winde zur Probe hochgezogen. Die Rah ist ein horizontaler Holzmast in der Takelage eines Wikingerschiffs, der quer zur Längsrichtung des Schiffes ausgerichtet ist. Die Segel sind an ihr befestigt und durch Wanten sowie Stagen gesichert. Das Rahsegel ist in der Regel rechteckig oder trapezförmig gestaltet und dient dem Vortrieb von Segelschiffen.

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  31. August 2025


Wikingerschiff | August 2025 
Auch wenn es nicht so aussieht: es geht immer weiter. Wie immer macht der 'Feinschliff' eine Menge Arbeit: Ein- und Ausstiegstreppen, Ankerbefestigung, Persenning anpassen... aber es geht dem Ende zu - nur nicht müde werden

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  23. August 2025


Persenning Muster Wikingerschiff | August 2025 
Die Persenning näht Christoph Langer, Firma Tuchfühlung, aus Seebruck.
Die Plane wird gespannt und zugeschnitten, so wie die Persenning später sitzen soll. Nach diesem Muster wird die Persenning genäht.

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  21. August 2025


 
Er steht - der Mast - auf dem Wikingerschiff im Achthal.
Mit dem Lader vom Andreas Schallinger wurde der 360 kg schwere und 10 m lange Mast auf das Schiff gehoben. Auch die Arbeiter der Erdbaufirma, die gerade da zu tun hat, haben ihre Arbeit kurz ruhen lassen, um beim Ausbalancieren des Masts mitzuhelfen. Gut gemacht und herzlichen Dank an alle Helfer.

  10. Juli 2025


Deck Wikingerschiff | Juni 2025 
Falls ihr meint, es geht am Schiff nichts weiter: Der Einbau der Decksbretter erfordert Feinstarbeit. Auch hier ist höchste Perfektion Stefans oberste Prämisse, denn es soll ja nicht nur dicht sein, sondern auch schön.

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  10. Juni 2025


Wikingerschiff Bau | April 2025 
In den vergangenen Wochen wurden erhebliche Fortschritte am Wikingerschiff erzielt (Mehr Fotos und Videos gibt es demnächst). Der Einbau der Dollbordbalken auf der linken und rechten Seite ist vollständig abgeschlossen und sie passen optimal. Während Andy mit der Installation der Elektronik sowie der Beleuchtung beschäftigt ist, hat Stefan in den letzten Tagen intensiv an einer Konstruktion für eine Halterung der Ankertrossen gearbeitet.

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  20. April 2025


 
Die Halterungen der Ankertrossen werden sowohl am Bug als auch am Heck, auf Steuerbord- und der Backbordseite montiert, wobei sie einer erheblichen Belastung standhalten müssen, was die Arbeitsbedingungen erschwert.

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  10. April 2025


Dollbordbalken auf Endspant mit Schildriemenleiste Wikingerschiff 
Der Dollbaum auf der Backbordseite ist fertig, das Anpassen hat etwas länger gedauert, schließlich musste es auf den Millimeter passen. Es wurde geschnitten, geschliffen und lackiert. Auf den Fotos seht ihr den Dollbordbalken (oben), dieser sitzt auf den Endspanten und ist mit der Relingsplanke verschraubt, unter dem Dollbaum ist die Schildriemenleiste befestigt.

Das gleiche wird jetzt an Steuerbord mit dem 14 Meter langen Balken vollzogen.

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  22. März 2025


 
120 Meter über dem Wikingerschiff. Hans hat uns mit Drohnenaufnahmen versorgt, vielen Dank, lieber Hans!

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  23. Februar 2025


Dollbordbalken Dollbaum Wikingerschiff 
Heute wurde der Dollbaum auf der Steuerboard-Seite angepasst.

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  22. Februar 2025


Dollbordbalken Wikingerschiff 
An den heutigen und morgigen Tagen erfolgt die Anpassung sowie der Einbau der Dollbordbalken, welche als Verstärkungsleisten an der inneren Oberkante der Relingsplanke fungieren. Die Balken weisen eine Länge von jeweils 14 Metern auf und werden in den Zapfen der Endspanten an der obersten Planke installiert. Selbstverständlich ist hierbei präzise Millimeterarbeit erforderlich.

  21. Februar 2025


Rojepforte mit Verschlussplatte (Ruderklappe) | November 2024 
In den Ruderplanken sitzen jeweils an jeder Seite (Backbord und Steuerbord) sechs Rojepforten für die Ruderpaddel. Diese werden bei nicht Verwendung, durch Verschlussplatten auch Ruderklappen genannt, verschlossen.
  10. Dezember 2024


Dollbordbalken & Schildriemen-Leiste Wikingerschiff | November 2024 
Die Dollbalken-Verlängerung zur vorderen Steven mit der darunter liegenden Schildriemenleiste zum anbringen der Schilde am Wikinger Boot.
  30. November 2024


Seitenruder/Steuerruder Wikingerschiff | November 2024 
Das für die Wikingerzeit charakteristische Seitenruder ist aus Eichenholz. Es ist ca. 3,30 m lang, hat einen runden Hals und ein breites, schwertartiges Ruderblatt. Der Ruderhals ragt in Arbeitsstellung ca. 50 cm über die Reling hinaus, er hat ein Langloch zum Einstecken der Ruderpinne. Unten sitzt an der Hinterkante des Ruderblattes eine Eisenkrampe für das hjalpreip, die Sorgleine, mit der das Blatt beim Anlanden aufgeholt werden konnte, denn in Arbeitsstellung ragt das Ruderblatt ca. 50 cm über den Kiel hinab...
  28. November 2024


Drachenkopf Wikingerschiff | November 2024 
Der Drachenkopf des Wikingerschiffs, hergestellt aus Eichenholz ca. 190 cm hoch und 80 cm breit.

Dieser wird aber nicht auf dem Vorschiff zum Einsatz kommen. Ich fertige einen neuen Kopf. Dieses Mal aus Leichtholz, vielleicht Fichte, da dieser dann leichter ist. Das Motiv? Lasst euch überraschen;)
  26. November 2024


Wikingerschiff Bau | November 2024 
Selbstverständlich wird weiterhin intensiv am Schiff gearbeitet. Anbei einige Fotos, die den Fortschritt dokumentieren. Die Dollbord-Verlängerungen zur vorderen Steven wurden angepasst. Das Stufbrett mit dem darunter liegenden Stauraum sowie der dazugehörigen Türe wurde installiert, und das Tingl (das obere spitz zulaufende Dreieck) wurde bereits auf seine Passgenauigkeit geprüft. Ich kann nur sagen, es passt hervorragend....

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  22. November 2024


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Bildergalerie


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About Me


Mein Name ist Stefan Sondermann und bin im Sauerland geboren.
Von frühesten Kindesbeinen an hat mich Holz als Baustoff fasziniert. Was früh mit Spardosen aus Holz begann, entwickelte sich schnell zu Möbeln jeglicher Art aus verschiedenen Hölzern, die ich parallel zum Bauen sammelte, Kirsche, Birne, Pflaume und Eiche. Außerdem wiederverwertete ich von Anfang an aus Gründen fehlender Geldmittel Altholz, z. B. Bodenbeläge aus Abbruchhäusern, Alt eiche aus verlandeten Teichen, die beim Keller ausbaggern wieder zutage traten oder aber Dachstuhlholz oder Eiche aus Fachwerkhäusern. Zudem war Modellbau immer ein Thema.

Mit 9 Jahren bekam ich ein Buch in die Hand über die Schifffahrt der Jahrtausende, mit den verschiedenen Schiffstypen dieser Zeiten. Vorbei an den ägyptischen Booten, phönizischen und römischen Galeeren blättere ich irgendwann um und dann war da Gokstad! Das aus einem norwegischen Hügelgrab stammende Wikingerschiff hat mich sofort in den Bann geschlagen. Gänsehaut! Die aus dem breiten Schiffsbauch nach vorn und hinten kurvig ansteigenden Plankengänge, die in einer breiten Kielbohle enden, lassen dieses Schiff nicht nur ästhetisch aussehen, sondern lassen auch hohe Segelgeschwindigkeiten erahnen.
Ich habe damals beschlossen, dieses Schiff irgendwann zu bauen.

Stefan Sondermann

Während meines Architekturstudiums in Aachen, begann ich dann stresslos Krummteile und Winkelstücke aus Eichenholz zu sammeln. S- und C-förmige Teile für Spanten und Bordwandabstützungen und Planken kamen von den Eichen, die durch den Braunkohletagebau Eschweiler-Düren fielen. Stets wurde aus einem 30 bis 40 cm dicken krummen Ast nur die Mittelbohle 11 cm stark und ca. 2 m lang ausgesägt.

Parallel hatte ich mich von Jugend an auch mithilfe von Büchern, Heften und Dokumentationen und neuesten archäologischen Forschungen über die Wikinger-Ära informiert. Und Hochachtung gewonnen für künstlerisches und handwerkliches Können, mutige Fahrten ins Ungewisse, Entdecken abenteuerlicher Handelsrouten und nicht zuletzt Todesverachtung im Kampf. Da jedoch Mord und Totschlag heute eher kritisch gesehen werden, bleibt mir nur das Abenteuer;)

Stefan Sondermann

Nach 10 Jahren in Aachen hats dann gereicht und über Umwege landete ich in einem 21 m langen ehemaligen Heuboden in Teisendorf bei Bad Reichenhall, mit kleinem Zimmerchen zum Wohnen drin.

Das ganze Holz inklusive eines 15 m langen, 90 cm dicken Eichenstammes, aus dem der Kiel werden soll, wird von Eschweiler nach Teisendorf transportiert und sofort bei einer Horizontalsäge abgeladen. Werkstatt wird eingeräumt und der Stamm einige Wochen später gesägt. Enttäuschung! Auf 12 m ein verrotteter pilziger Ast im Stamm, von außen nicht zu sehen. Kein Kiel!

Aber jetzt wohne ich ja in Fichtenland! Also werden Planken aus diesem Stamm gesägt, die allerdings von einzigartiger Qualität sind. Für die Planken werden nur sogenannte "stehende Jahresringe" benutzt. Außerdem soll die Holzfaser auf der Schmalseite der Planke nicht aus dem Brett herauslaufen. Das bedeutet, dass bereits im Wald ein Stamm auf Drehwüchsigkeit untersucht werden muss. Da kannste zum Fachmann werden...

Stefan Sondermann

Im Winter 2010 entschließe ich mich, die Pläne für das Schiff zu zeichnen und die Maße umzurechnen, die aus einem kleinen Forschungsbuch zum Gokstadschiff stammen, denn mein Stadel ist nur 21 m lang und Gokstad etwas über 23 m.
Die Spanten zeichne ich in Originalgröße und bemerke schnell, dass die Hölzer dafür komplett da sind. Auch die Decksbalken, 6 cm dick, 17 cm breit, sind bereits da. Einzig der Kiel fehlt. Da meine Spanten nicht aus einem Stück sind wie beim Gokstad-Schiff, muss ich ohnehin aus 3 mm Edelstahl einen Verbinder für die Mitte herstellen.

Und in einer dieser durchgrübelten Nächte hänge ich diese Einheit aus Decksbalken und Spanten einfach mit einem Bolzen in den Edelstahlkiel... Gedacht, getan. Mit Wasserstrahl ausgeschnitten schweiße ich in meiner Werkstatt die Einzelteile zu einer Länge von 13,8 m zusammen. Schwierige Sache, weil kalt gewalzt und so (für Insider). Halterungen drauf und fertig, seitlich Kielplanken rein und keiner sieht den Metallkern. Seitlich rechts und links über die gesamte Länge eine gebohrte Lasche aus 5 mm Edelstahlband angeschweißt, ist die Anbringung für die erste Bootsplanke. 600 kg Gewicht werden an 7 Positionen durch verstärkte Decksbalken verschraubt, um der Trägheit des Trägers Rechnung zu tragen. Außerdem begrenzen diese die seitliche Ausbruchsfähigkeit des Metallkiels.


21 Meter lang


Die Kiele der Langschiffe bestehen in der Regel aus drei verschiedenen Teilen. Langes Mittelteil (Kjolr), halbrunde Unterlasche (Undirhlutr) und (Stafn) das oberste Kielteil. Stafn besteht aus dem mindestens 80 cm dicken Hauptstamm und einem mittig in bestimmtem Winkel abgehenden mindestens 40 cm dicken Ast, der am besten noch eine leichte Krümmung hat. Wohl das am schwierigsten herbei zu schaffende Stück Holz am ganzen Schiff. Bug und Heck werden links und rechts des Kerns aus diesem Stück geschnitten. Der Sägewerker zeigt Euch nen Vogel, und er muss geduldig an die Aufgabe herangeführt werden. Ach, und wiegen tut das 1,8 t... Ich schneide dieses Stück Holz aus der Krone einer 220 Jahre alten Eiche, die der Bauer Gott sei Dank nicht sofort zersägt hat. Glückes Geschick! 2013 steht der gesamte Kiel. Ich bin immer noch vollzeitig am Arbeiten und habe nur am Wochenende Zeit fürs Schiff.

Stefan Sondermann

Damit die restlichen Winkelstücke zur Bordwandabstützung und diverse noch fehlende Rundhölzer noch rechtzeitig trocken werden, müssen sie jetzt besorgt werden. Die Bayerischen Staatsforsten helfen dabei. In Hammelburg darf ich aus den gefällten Eichenkronen alles heraus sägen, was ich brauche. Reiche Beute! Über 50 verschiedene Winkelstücke und Rundungen. Der Sprinter ist so überladen, dass man die Scheinwerfer als Flakbeleuchtung brauchen kann und dazu dichter Schneefall... Glück gehabt! Die Rohlinge trocknen 4 Jahre, mit Folie vor Zugluft geschützt, nur oben offen, kaum Risse im Holz.

Nachdem der erste Stamm sich für den Kiel nicht eignete und zu Planken gesägt wurde, folgte 2008 bereits der zweite Plankenstamm, 17 m lang und 9 t schwer und war 1 Jahr später aufgesägt (siehe Video Baumfällung). Dieser stammte wie auch die späteren aus dem Eichet in Freilassing, einem 2 ha großen Eichenwald, dessen Existenz mir nur durch Zufall bekannt wurde. Wiedermal Glück! Diese Planken waren bereits trocken und ich konnte mit dem Schiffskörper beginnen. Im Laufe des Aufbaues fielen noch weitere zwei Eichen (15 m) zur Plankengewinnung. Etwa 2017 bekam ich von einem Holzfäller einen Tipp: In Freilassing fallen 30 Eichen an einem Bach. Das lässt immer aufhorchen. Bach bedeutet häufig krumme Bäume. 5 Bäume mit etwa 70 cm Durchmesser, mit exakt der richtigen Krümmung für die Planken, die dem Bug- oder Hecksteven nach oben folgen. Völliger Wahnsinn, alles paßt.

Ab 2022 beginne ich mit dem Streichen der Planken. Da ich auf das Ölen der Planken nicht verzichten will, muss ich etwas herumprobieren. Am Ende nehme ich Owatrol Deksöl 1 und 2. Nr. 1 dringt ins Holz ein, Nr. 2 haftet auf dem Öl und ist wiederum Haftbrücke für einen Einkomponenten-Schiffslack, den ich mit Zwischenschliff dreimal aufbringe. Der Anstrich aller Schiffsteile kostet fast 1 Jahr und ist anstrengend für die Psyche.

In der Zwischenzeit hatte ich mir Gedanken gemacht, wo ich das Schiff zu Wasser bringe. Und nach verschiedenen Überlegungen entschloss ich mich, es in Teisendorf aufzubauen und mit einer Spedition nach Passau zu bringen und die Donau hinunter ins Schwarze Meer und dann ins Mittelmeer zu segeln. Da Flüsse nur mit Motorkraft befahren werden dürfen, musste also eine Motorhaltung für das Wikingerschiff geschweißt werden, nachdem der Motor angeschafft war.

Nun wird das Schiff im März 2024 in Teisendorf aufgebaut. Je nachdem, wie viel Hilfe ich habe, rechne ich mit einer Aufbauzeit von 3 Monaten. Irgendwann im Juni oder Juli wird das Schiff nach Passau in den Hafen transportiert. Nach letzten Arbeiten am Schiff fahren wir dann mit 12 Personen an Bord die Donau hinunter...
 
Gokstad


Gokstadschiff

Das Gokstadschiff
Durch Ausgrabungen besitzen wir Kenntnis von der Schönheit und Eleganz nordischer Schiffe. Das prächtigste davon ist das sogenannte Gokstadschiff, das 1880 in einem Grabhügel im Südwesten Norwegens gefunden wurde. Das Schiff, das im Freilichtmuseum von Bygdoy bei Oslo ausgestellt ist, misst vom Bug bis zum Heck 23,3 Meter und ist mittschiffs 5,25 m breit. Obwohl der Rumpf über 7t wog, lag das Schiff leicht im Wasser: Selbst wenn man von einer Zuladung von 10t ausgeht, hatte es nur einen Tiefgang von rund 1 m.

Neueren Forschungen zufolge entstand das Gokstadschiff um das Jahr 900. Nach einiger Zeit auf See wurde es an Land gebracht, wo es einem toten König als Grab diente. Man legte den Verstorbenen auf ein Bett im Schiff und begrub ihn zusammen mit seinen Waffen, Besitztümern und einer Reihe geopferter Tiere, darunter Pferde und Hunde. Diese dürften mit bestattet worden sein, damit der Herrscher bei seiner Reise in die nächste Welt über Transportmittel und Gefährten verfügte; sie können aber auch Opfer für die Götter gewesen sein.

Das Schiff wurde unter einem Hügel aus dem örtlichen Blaulehm gefunden, den die Trauernden darüber gehäuft hatten und der konservierende Eigenschaften besaß: Er schütze das Boot gegen Feuchtigkeit, so dass es sich in einem hervorragenden Zustand befand, als man es entdeckte.

Das Schiff bestand hauptsächlich aus Eichenholz, als Baumaterial für den Mast benutzte man Kiefernholz. An einer einzigen Rah hing ein großes Segel von etwa 11 m Länge. Es war aus roten und weißen Stoffstücken gefertigt, die man in doppelten Lagen meist so zusammengenäht hatte, dass ein Streifenmuster entstand.

Ebenso wie andere Wikingerboote wurde auch das Gokstadschiff mit überlappenden, keilförmigen Planken gebaut, die man mit biegsamen Fichtenwurzeln and die schlanken Spanten band. So blieb der Bootsrumpf in sich biegsam und konnten dem Anprall der Wellen standhalten. Die je 16 hölzernen Ruder auf beiden Seiten des Schiffs hatten eine unterschiedliche Länge. Damit sollte sichergestellt werden, dass die Riemen - unabhängig von den sich zu Bug und Heck hin verengenden Formen des Schiffs - das Wasser in einer Linie teilten, um eine optimale Ausnutzung der Leistung zu gewährleisten.

An Bord des Gokstadschiffs befanden sich 64 Schilde, die entlang der Seiten aufgehängt waren. Die Zahl der Schilde deutet auf eine doppelte Besatzung hin, die das Rudern in zwei Schichten erlaubte. Jeder Schild überlappte den nächsten, wodurch ein gelb-schwarzes Muster entstand - die optische Wirkung auf den Betrachter wurde dadurch noch verstärkt.

Das Schiffsgrab enthielt u. a. auch die Reste von drei Ruderbooten, einen Anker sowie ein Fallreep (äußere Schiffstreppe). Außerdem fand man die Giebelenden eines Zelts, das die Mannschaft vermutlich aufschlug, wenn ihr Schiff an Land vertäut war oder vor Anker lag.

Den Beweis für die Seetüchtigkeit des Gokstadschiffs erbrachte 1893 der Norweger Magnus Andersen. Unter seinem Kommando segelte ein originalgetreuer Nachbau des Schiffs von Norwegen nach Nordamerika. Andersen beschrieb das Steuerruder als geniales Werk, denn "ein Mann konnte mit dieser Ruderpinne bei jedem Wetter steuern". Der geschmeidige Kiel hielt überdies den schlimmsten Wellen und hoher See stand.

Gokstad

 

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Klampen 

 Markstrahlen

Dollbaum

 Rah

Ballast

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Kiel

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Wanten

Bug

 Mast

Deck

stjórnvqlr

Gokstad

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Spanten

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Bugsteven

Heck

stafn

Rigg

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 Wantnadel

Paddel

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Walbartenhorn

Rack

Blöcke

Steven

Klampe
Holzstrahlen

Mastspur

Steuerruder

  Schloßholz

stjórnarblað

 Ruderblatt

 hálfrýmiskista

 lypting

Gokstad

Segel

hjalmvqlr

Helmholz

Schilde

Hecksteven

Vorschiff

Plankenmacher

Dodshofd

 Schot

Markstrahlen

Markstrahlen / Holzstrahlen Wikingerschiff

Holz, das stehende Jahresringe aufweist, erzeugt Markstrahlen, auch als "Holzstrahlen" bekannt, welche ein charakteristisches und natürliches Merkmal des Holzes darstellen. Ihre Funktion umfasst die Speicherung sowie den Stofftransport innerhalb des Holzes. Beginnen diese Strukturen bereits im Inneren des Holzes, so werden sie als primäre Markstrahlen klassifiziert; sekundäre Markstrahlen hingegen entwickeln sich infolge eines fortschreitenden Dickenwachstums des Holzes.

Bei einem senkrechten Schnitt des Holzes in der Mitte des Stammes (Radialschnitt) verleihen die angeschnittenen Markstrahlen dem Material ein charakteristisches Merkmal, da sich sogenannte "Spiegel" bilden - schimmernde Bereiche auf der Holzoberfläche. Bei einem weiteren senkrechten Schnitt an der Außenseite des Stammes (Fladerschnitt/Sehnenschnitt) erscheinen die Markstrahlen als dunkle Linien unterschiedlicher Dicke auf der Oberfläche des Holzes.

Markstrahlen werden keinesfalls als Mangel an Qualität betrachtet. Sie können in sämtlichen Sortierungsgraden auftreten. Abhängig von der Farbgebung des Holzes treten die Markstrahlen oder Spiegel in unterschiedlichem Maße hervor.


Stehende Jahresringe

Stehende/Liegende Jahresringe

Althergebrachte Traditionen sowie nachfolgende Messungen haben bewiesen, dass Holz, welches durch radiale Sägeschnitte bearbeitet wurde, im Vergleich zu Holz, das mittels traditioneller Verfahren wie Vorschneiden und Blockschneiden gesägt wurde, geringere feuchtigkeitsbedingte Bewegungen an der Oberfläche aufweist sowie eine höhere Oberflächenhärte und Formstabilität besitzt.
Diese Vorteile nehmen zu, wenn das juvenile Holz entfernt wird. Holz, bei dem die Breitseiten radial sind und bei dem das juvenile Holz entfernt wurde, hat sogenannte stehende Jahresringe. Holz mit stehenden Jahresringen ist besonders wertvoll!


Steuerruder

Ruderblatt Wikingerschiff

Das Wikinger-Steuerruder stellt eine technische Meisterleistung da. Es ist ideal angepasst an die Bedürfnisse der schnellen Einrumpfboote. Das Ruder läßt sich für flaches Wasser leicht wegklappen und hat durch seine Gewichtung geringe Steuerkräfte...

Das für die Wikingerzeit charakteristische Seitenruder ist aus Eichenholz. Das "stjórn" ist ca. 3,30 m lang, hat einen runden Hals und ein breites, schwertartiges stjórnarblad (Ruderblatt).

Der Ruderhals ragt in Arbeitsstellung ca. 50 cm über die Reling hinaus, er hat ein Langloch zum Einstecken des hjalmvqlr oder stjórnvqlr (Helmholz oder Ruderpinne). An der Hinterseite des Halses sitzt ein Ringbolzen mit einem eisernen Ring; hier wurde eine kleine Talje befestigt, die harte Ruckbewegungen des Ruders bei Seegang dämpften.

Unten sitzt an der Hinterkante des Ruderblattes ebenfalls eine Eisenkrampe für das hjalpreip, die Sorgleine, mit der das Blatt beim Anlanden aufgeholt werden konnte, denn in Arbeitsstellung ragt das Ruderblatt ca. 50 cm über den Kiel hinab.

In fast 2 m Höhe hat das Blatt in der Mitte eine Bohrung für die stjórnvid (Befestigungsschnur), hier wurde das Ruder in seinem Drehpunkt aufgehängt. Damit das Ruder gut frei von der Bordwand und nahezu senkrecht hängen konnte, war an dieser Stelle ein warzenförmiger Eichenklotz (Ruderwarze) als Abstandshalter an die Bordwand genagelt...

 
Presse

Ein Wikinger baut sich in Bayern ein Boot
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weitere Presse-Berichte:

• www.hornbach.ch - Das Wikingerschiff
• www.bgland24.de - Teisendorfer baut 14 Mann Wikingerschiff
• www.traunsteiner-tagblatt.de - 20 Meter lang und zehn Tonnen schwer
• www.ovb-heimatzeitungen.de - Ein Segel Anfänger will Wikinger werden
• www.ardmediathek.de - Mit dem Wikingerschiff übers Meer
• www.chiemgau24.de - Im Wikingerschiff ab auf die Weltmeere
• www.rfo.de - Stefan Sondermann und sein Wikingerschiff
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Join the trip
Du bist gefragt! Wer das Abenteuer erleben möchte und die Donau mit hinunter will, mit Schlafsack und kleinem Gepäck, der sollte sich auf dieser Seite anmelden. Ich suche aufgeschlossene Menschen, die sich in eine Gruppe integrieren können, Freude vermitteln und von wikingischem Entdeckergeist durchdrungen sind.

Wo keine klaren Wege sind improvisieren wir. Wir haben Augen und Ohren und Sinne offen und verlagern unsere Fähigkeiten und unser Gedächtnis und die Erinnerung nicht dauernd ins Smartphone. Wir wissen, daß nur die Unmittelbarkeit die tiefsten Empfinden zuläßt und wissen zu unterscheiden zwischen lebensbestimmendem Medium und einem Werkzeug.

Um es ganz deutlich auszudrücken: In unserer Gruppe haben diesen Geräte nichts zu suchen. Wir sind ganz im Moment und wenn wir das verlernt haben, so ist jetzt die Möglichkeit zum Wiedererlernen. Kameras sind für mich durchaus in Ordnung, aber den Smartphone-Suchtcharakter brauchen wir nicht an Bord.

 
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